DJK MA-Wallstadt

Geschichte der DJK Wallstadt

Überblick

1925: Karl Transier beginnt im Pflug mit den Jungmännern zu turnen.
1926:
Der Vorstand der Badenia erlaubt die Benutzung des Krone-Saals und der dort vorhandenen Geräte
1927:
März: Unter dem Vorsitz Karl Transier wird eine selbständige DJK-Turnabteilung gegründet
1935: Auflösung und Verbot der DJK-Vereine durch die Nazionalsozialisten
7.6.1968:    




Wiedergründung der DJK Wallstadt, 1.Vorsitzender wird Alfred Konetschny
Folgende Sportarten werden angeboten
-  Jungen- und Mädchenturnen
-  Frauenturnen
-  Männerturnen
-  Tischtennis
1969:
Die Tischtennisabteilung wird Mitglied im Badischen Tischtennisverband und nimmt erstmals an Verbandsspielen teil.
1970: Gründung der Tanzsport-Abteilung
1971: Beginn der Bauarbeiten für die neue DJK-Halle
1972: November: Einweihung der neuen Turnhalle
27.6.2007 Alfred Konetschny tritt nach fast 40 Jahren im Amt als 1.Vorsitzender der DJK ab.


DJK-Vereinschronik

(Auszug aus der Jubiläumsbrochüre anlässlich des 50. Jubiläums 1978)

I. Nach dem 1.Weltkrieg

Der verlorene Krieg hatte unserem Volk nicht nur tiefe Wunden geschlagen, sondern es auch in ernste innere Krisen  gestürzt. Die Inflation 1923 stellte einen Tiefpunkt im wirtschaftlichen Leben der jungen Weimarer Republik dar. In dieser Situation konnte die Kirche nicht abseits stehen. Über ihren engeren religiösen Bereich hinaus suchte sie durch aktive Jugendarbeit, d.h. durch geistige und körperliche Ertüchtigung einen Beitrag zur Regeneration der Nation zu leisten.

In diesem Sinne hatte bereits Pfarrkurat Spinner (1919-1922) sine herangewachsenen Messdiener um sich geschart und einen Jungmännerverein gebildet, der damals von Johann Ritter und Jean Bohnert geleitet wurde.

Die zweite Heirat des Pflugwirts Georg Rudolph führte 1925 zur Zeit von Pfarrkurat Henn auch die Brüder Karl und Jakob Transier nach Wallstadt. Da sie aus der DJK-Seckenheim entstammten, begann Karl Transier, im Pflugsaal mit den Jungmännern zu turnen: freilich zunächst mehr gymnastischer Art, weil ja noch keine Geräte vorhanden waren. Aus dieser Gruppe wurde sehr bald eine selbständige Turnabteilung unter dem Vorsitz von Karl Transier. Bei der Umschau nach einem Turnsaal kam man ins Gespräch mit dem ansässigen Turnverein „Badenia“. Dieser hatte im KRONE-Saal seine Geräte ziemlich ungenutzt stehen, weil nach dem 1. Weltkrieg keine echte Aktivität mehr aufkommen wollte. (Dazu ist zu vermerken, dass in dem kleinen Ort noch ein weiterer Turnverein bestand mit der Turnhalle am alten Sportplatz: die Freien Turner.)

Der Vorstand der „Badenia“, Johann Müller erlaubte 1926 die Benutzung von Halle und Geräten unter der Bedingung der kooperativen Wettkampfteilnahme. So wurde im März 1927 eine selbständige DJK-Turnabteilung unter dem Vorsitz von Karl Transier gegründet, die in der Folge auch eigene Geräte anschaffte.

Schon im Juli desselben Jahres zog die DJK anlässlich ihrer Fahnenweihe ein Turnfest auf dem alten Sportplatz auf, wie es Wallstadt in dieser Größe noch nicht gesehen hatte und von dem man heute noch spricht. Das Protektorat und die Ausrichtung hatte die DJK-Grün-Weiß Schwetzingerstadt übernommen mit ihrem Vorsitzenden Himmelhan, dem Lehrherrn von Karl Transier. Die Festrede hielt M.d.L. Eberhard; auch Präses Prof. Max Schwall war anwesend. Pfarrherr war damals Herr Kurat Kaiser.

Die junge Turnriege nahm erfolgreich an Turnwettkämpfen teil und veranstatlete jährloch ein Schauturnen im KRONE-Saal. Daneben wurden gesellschaftliche Veranstaltungen nicht vergessen.

Da einige Mitglieder den Wunsch nach Erweiterung des sportlichen Angebotes äußerten, entschloss man sich 1928 aus Rücksicht auf den hiesigen Fußballclub „Victoria“ zum Handballspiel. Die Mannschaft spielte in der Bezirksklasse, nahm an Turnieren teil und konnte manchen Pokal erringen.

Der kontinuierliche Aufbau des jungen Vereins wurde jäh unterbrochen, als 1933 die Nationalsozialisten die Macht übernahmen und die konfessionellen und freien Sportverbände wie ja auch die Jugendgruppen verboten. In Gesprächen mit dem Vorsitzenden Karl Transier, dem späteren Schriftführer Georg Ratz und dem Kassier Albert Large wurden all die Schikanen aufgezeichnet, die man den Vereinen machte, welche sich nicht „gleichschalten“ lassen wollten. Die bereits konfiszierte Vereinsfahne wurde zwar nach Intervention der Kirchenbehörde zurückgegeben, aber Akten blieben beschlagnahmt und die Häuser der Vorsitzenden wurden durchsucht. Die Mitglieder trafen sich noch als konfessionelle Gruppe unter Pfarrer Weimert, bis auch das verboten wurde. Weil man keine Hoffnung auf baldige Änderung der Situation sah, verkaufte man die Turngeräte an den Turnverein Käfertal und übergab das Geld der katholischen Pfarrgemeinde.


II. Nach dem 2. Weltkrieg

Fortsetzung folgt...